Und so begab es sich, dass sie Boote bauten, für jeden Clan ein eigenes, damit sie nicht untereinander in Streit gerieten. Tränen überströmten ihre Gesichter, da der Abschied von Hassnord so erschreckend erschien.
Vier Boote erschufen sie in ihrer Not.
Die „Erektus Impotenta Propst“ war das Schiff der Klosterbrüder. Aus stählernem Metall war der Rumpf, wie die Körper des Clans, die Segel aus gewalztem Leder, wie die raue Haut der Klosterbrüder. Vier Rohre schauten aus ihrem Körper, auf dass die Klosterbrüden Angriffen gegenüber gewappnet seine. Aufrecht und stolz stand sie vor dem Wind, das Größte der vier Schiffe. Viel Platz hatten die Klosterbrüder um das Kriegesgut zu verstauen. Auch waren sie der stärkste Clan von Köpfen her. So lag die „Erektus Impotenta Propst“ am Kai in der Bucht von Hassnord.
Die „Askesinita Ohlala Propst“ war das Schiff der Machinatoren. Ihr Rumpf war aus festem Eichenholz, raue Linnen zeichneten die Segel aus, die steil vor dem Wind liegen würden. Sie war mit den feinsten Maschinen und Gerätschaften ausgestattet, die ein navigieren und das Führen des Schiffes begünstigten. Sie war das Flaggschiff und der ganze Stolz der Familie Propst. Entworfen von Magnus Propst, der sich jedoch beim Bau des stolzen Schiffes in seinen Maschinen verfing. Sein Sohn, Artair Magnusson Propst, geschickt und wissend über Handhabe und Funktion führte die Aufgabe nun zu Ende und wurde als der erste Offizier geadelt. So lag die „Askesinita Ohlala Propst“ am Kai in der Bucht von Hassnord. Die „Justizia Korrecta Propst“ war das Schiff der Heraldiker. Es war, da ihrer nur wenig übrig waren das kleinste, schlichteste Schiff. Aus Weide war ihr Rumpf, die Segel aus dem Grün der Bäume. Leicht wie eine Nussschale lag die „Justizia Korrecta Propst“ am Kai in der Bucht von Hassnord.
Die Saraid hatten das schönste Schiff. Es war die „Gelüstestan Weiberla Propst“. Aus massivem Gold war der Rumpf, wie die Leiber der schönen Frauen, die Segel waren aus edler Seide und wehten im Wind wie die Haare der Tänzerinnen. So lag die „Gelüstestan Weiberla Propst“ am Kai in der Bucht von Hassnord.
…Und nun kam die Zeit, da Hassnord geräumt wurde und alles Hab und Gut auf die Schiffe gebracht wurde. Die Klosterbrüder in Rüstung und bewaffnet schufen Waffen und wohlschmeckende Getränke auf ihr Schiff, auf dass sie kampfesbereit wären nicht dürsten würden während der Fahrt.
Die Machinatoren brachten Gerätschaften und Werkzeug auf ihr Schiff, auf dass sie den Wind nützen und Schaden ausbessern könnten während der Fahrt.
Die Saraid brachen Speisen und Instrumente auf ihr Schiff, auf dass sie essen und zur Musik tanzen könnten während der Fahrt.
Die Heraldiker jedoch mussten ihre Schriften und Tinkturen aus den tiefsten Katakomben der Burg holen und begaben sich abyssisch in die Analen des Bergs…
…Unter der Obhut der Oberschwester Julante Hardhanda Propst, welche ihren festen Platz auf der „Justizia Korrecta Propst“ bereits eingenommen hatte, stiegen nun die Heraldiker hinab, während zwei junge Mädchen dieses Clans verdammt wurden, das Schiff zu beladen. Während der Clan das Wissen sammelte, mussten Mittelschwester Perdita und Unterschwester Silva in der Bucht harren und durften nicht mit, das Wissen zu ergreifen…
…Nun war es Heldmut Tesla Propst, der Vater Siegbald Teslason Propst, der mit seinen Machinatoren die Burg Hassnord untertunnelte und Fugen in sie grub um Sprengkörper in sie zu füllen. In tausend Stücke sollte Hassnord nun gesprengt werden, auf das kein Feind ihrer habhaft würde. Er selbst, Heldmut Tesla Propst der Oberste der Machinatoren stellte sich nun, um eine bessere Sicht auf das Ganze zu haben auf den höchsten Turm der Burg und gab das Zeichen zur Sprengung…
…Siegbald Teslason Propst entschied nun als der Oberste des Clans der Machinatoren, da ein Schiff zu viel und mit drei Heraldikern nicht zu steuern war, dass die drei übrigen Heraldiker aufgeteilt würden auf die anderen Schiffe. Die „Justizia Korrecta Propst“ wurde mit Äxten zerschlagen und im Meer versenkt.
Oberschwester Julante Hardhanda Propst ging auf die „Gelüstestan Weiberla Propst“ um auf Zucht und Ordnung zu achten, auch gefiel ihr die feinen Laken zum liegen, das gute Essen, die Musik und der Tanz.
Mittelschwester Perdita hatte die schwere Aufgabe, sich des jetzt auf Land schon leidenden, seekranken Bruders Leid anzunehmen. Sie solle ihn das Kissen in der Nacht richten, ihm die Füße massieren, ihm Speis und Trank anbieten und den Darm entleeren helfen. Auch wenn der Bruder Leid zu den Klosterbrüdern gehörte, entschied Siegbald Teslason Propst ihn auf der „Askesinita Ohlala Propst“ zu betten. Man hörte Stimmen die hinter vorgehaltener Hand flüsterten, dass Siegbald Teslason Propst der Schönheit der Perdita Propst erlegen war… …Jedoch horche dem Struck: „Den Machinatoren zieh an den Ohren, wenn sie ein Weib sehen, sie ihr nicht vom Schosse gehen!“ Perdita zur Seite stellten sich Brüder des Klosters, damit kein Übergriff auf die Holde statt finden konnte und sie ruhig es Nächtens ihren Schlaf finden konnte. Der tapfere Frederik mit einem scharfen Schwert sollte sie am Tage bewachen, Garwain Propst mit seinem langen Speer, sollte sie bei Nacht decken und sollte seine Hand reichen, wo immer sie Hilfe gebrauchten würde.
Unterschwester Silva, so befahl Siegbald Teslason Propst solle bei den Klosterbrüdern untergebracht werden. Auch solle sie ein Auge auf die wohlschmeckenden Getränke haben, damit die Brüder klaren Auges und wachen Verstandes in den Wind stechen könnten. Unterschwester Silva jedoch stieg zu spät an Bord. Nur drei Fässchen der Getränke konnte sie noch habhaft werden. Diese jedoch versteckte sie dort, wo kein Mann jemals hingreifen würde…
…Und nun kam der Tag an dem Abschied von der Heimat genommen wurde. Tanzend und musizierend bestiegen die Saraid ihr Schiff. Sogleich erfüllte ein Wohlgeruch von Speisen die klare, wolkenlose Luft. Die prachtvolle „Gelüstestan Weiberla Propst“ wurde vom Stapel gelassen… und versank aufgrund ihrer Schwere mit Frau und Maus in den Fluten der Bucht.
Als nächstes wurde die „Erektus Impotenta Propst“ mit den Klosterbrüdern bemannt und vom Stapel gelassen. Verdankt durch die wohlschmeckenden Getränke und das Versagen der Mittelschwester Silva stießen die Klosterbrüder benommen und verwirrt im Kopf in die See… und fuhren gegen die Klippen der Bucht, an denen das Schiff zerschellte und versank. Nur durch die Fässchen, die Mittelschwester Silva unter ihrem Gewand versteckt hatte, blähte sich ihre Kutte und so trieb sie auf dem Wasser einher.
Nun war es an den Machinatoren, den zur Bewachung abgesandten Klosterbrüdern und der Oberschwester Perdita auf der „Askesinita Ohlala Propst“ die verbliebenen letzten Fässer zu bergen. Schnell schifften sie los um dann das Schiff zu besteigen und die herrlichen Fässer zu heben…
Nach Längerer Zeit auf See…
war es ein stürmischer Abend, als die Familiae Propst auf ihren Schiffen durch einen starken Sturm mitten im Meer getroffen wurde. Die Stärke des Sturms ließ vermuten, dass die Königin der Untoten ihre Macht mit im Spiel hatte, sie war immer noch wütend auf die vielen toten Untoten, die die Familie bei der vorigen Verteidigung der Karawane aus Aldradach hinterließen.
Sie kämpften gegen die Wellen an und hofften auf das Beste, aber am Ende konnten sie nicht gegen die Macht des Ozeans und der Untoten Königin bestehen. Die Schiffe zerbrachen in zwei Teile und sie wurden ins Wasser geworfen.
Nach Stunden im kalten Wasser erreichten sie endlich eine kleine Halbinsel, die sie noch nie zuvor gesehen hatten. Sie waren froh, dass sie noch am Leben waren, aber sie hatten keine Ahnung, wo sie waren oder wie sie jemals zurückkehren könnten. Sie sahen sich um und entdeckten verlassene Bruchhütten in der Nähe und beschlossen, sich dort niederzulassen.
Die Familiae war eine starke Familie und sie waren bereit, alles zu tun, um zu überleben. Sie arbeiteten hart, um die verlassenen Bruchhütten zu reparieren und eine Siedlung zu errichten. Es war ein schwieriger Prozess, aber mit ihren Fähigkeiten und ihrem Tatendrang schafften sie es.