Die 11. Provinz

Die Blüthentaler stammen aus Menyates, eine Insel, welche in 10 Provinzen unterteilt war. Blüthental war die Hauptstadt der dritten Provinz und ein jeder Blüthentaler würde hinzufügen „und die schönste Stadt von ganz Menyates!“. Doch die Heimat wurde durch einen großen Krieg zerstört und so kamen sie nach Mythodea und siedelten in der Freyenmark. Die Hauptstadt der 11. Provniz ist Neu-Blüthental und vor einer Weile siedelten einige Petuchier unweit davon in einem Wald und errichteten ein Dorf mit dem Namen Vierheim.

Jascha Kreuzdorn, Mitglied der Federgarde berichtet aus Blüthentaler Sicht von der 11. Provinz:

Und genau diese Heimat entstand, entsteht, gedeiht und wächst. Denn den Blüthentalerinnen wurde -durch geschickte Verhandlung mit den Herrscherinnen und Herrschern der Siegelgebiete- ein eigenes Siedlungsgebiet zugesprochen; eines sogar, welchem besondere Rechte und Bedingungen herrschen: Siegelfrei und allen Siegeln zugleich verpflichtet. Dem Weg der Elemente treu, jedoch nicht dem Weg der Quihen Assil folgend, sondern dem des Weltenrates. Gedacht, als Ort des Disputes, des Austausches, der frei gesprochenen Worte, der urteilsfreien Gedanken; ganz in blüthentaler Tradition.

Traditionen. Das Erbe Jiratans. Welch Unglauben die Offenbarung, dass wir, -wir alle, die wir als unsere Heimat immer Blüthental verstanden hatten,- Erben und Nachfahren einer althistorischen Kultur auf Mitraspera sein sollten, in uns auslöste, lässt sich nicht fassen, noch beschreiben. Es dauerte, bis wir tatsächlich verstanden und anerkannt hatten, dass dies wohl eine Wahrheit ist, die uns von Grunde auf, in neuem Licht erscheinen lässt und für immer verändert. Sowohl in unserer eigenen Weltsicht, als auch in der, die die Welt, die Mitraspera auf uns hat.

Denn nicht zuletzt der Umstand, dass wir belegen konnten, dass wir ein Anrecht auf Siedlungsgebiet, ein Anrecht auf Mitgestaltung, ein Anrecht, das Erbe unser Vorfahren auf Mitraspera anzutreten, haben, begünstigte, dass wir nun, -geographisch in der Freyenmark, jedoch unabhängig- die ‚elfte Provinz‘ errichten, als ihre Hauptstadt ‚Neu-Blüthental‘. Und man mag es glauben oder nicht, obwohl wir erst seit Kurzem in diesem Aufbau, dieser Neu-Entwicklung begriffen sind, kommt es mir vor, als hätten wir schon so viel erreicht, wie andere in Jahrzehnten nicht geschafft haben. Hierbei gereichen uns selbstredend vielerlei Umstände zum Vorteil; hier sei im Besonderen die Lage am Mündungsdelta des Medren genannt, welche nicht nur Vorteile in Logistik und Transport und Handel, sondern genauso in Fragen der Sicherheit bietet.

Apropos Logistik und Transport; Nicht nur das ‚Ministerium für Weg, Zoll und Handlung‘ konnte bereits in den Grundzügen neu etabliert werden. Auch weitere Institutionen auf politischer Ebene, ebenso wie die Federgarde, der Orden der Adler, die Sorgende Gesellschaft und die Mythodeanischen Möwen.

Neu-Blüthental selbst unterscheidet sich in einigem von seinem Vorbild, welches wir auf Menyates zurückließen. Obwohl, genau wie dieses, am Fluss gelegen, ist es nicht beidseitig der Ufer, sondern ausschließlich am südlich gelegen. Angrenzend liegt die Halbinsel auf der die neue Akademie entstanden ist. Der Fluss, also der Medren, ob zu Unrecht oder nicht, wurde uns hier als „der schönste von Allen“ beschrieben. Nun ja. Das mag man vielleicht gelten lassen, wenn man ihn nicht mit unserem  kristallklaren Fluss der dritten Provinz vergleicht. Die offenbar deutlich schonungslosere Nutzung zu Fischfang und weiteren Nutzungsarten, verändert einen Fluss nicht eben zum Vorteil. Aber ich will nicht mäkeln und bin trotz der kritischen Worte froh, um die beneidenswerte Lage der elften Provinz.

Die Ausläufer, des im Nord-Westen gelegenen Glimmersteingebirges reichen bis in die Elfte Provinz hinein, was den Anbau und die Ernte von Flieder und Wein begünstigt. Eine strittige Frage ist hierbei, wie erwartet, ob, und in welchem Umfang wir uns weiterhin an die Traditionen der Nawa Rupa halten.. oder eben nicht.Das Wissen um die Vier bestimmt unseren Alltag und unsere neue Heimat. Ihnen widmen wir unsere Taten. So soll unsere Heimat für sie und unsere geliebte Siniya erblühen.