Wenn man Beringen auf der großen Straße von Bärenwald aus bereist, erreicht man zunächst das Dorf Goldfurt. Trotz seiner geringen Größe herrscht hier allzeit geschäftiges Treiben. Direkt am Mar’Kordul gelegen wird die Kraft des Flusses vielfältig genutzt. Das Sägewerk und die mechanischen Hämmer der großen Schmiede stehen nur selten still, in der Schreinerei werden die besten Möbel und hölzernen Gebrauchsgegenstände ganz Beringens hergestellt. Waren werden verladen um sie entweder über den Fluss oder den Landweg an ihren Bestimmungsort zu transportieren.
Folgt man der Straße ins Innere der Scholle wandelt sich die Landschaft bald von Wäldern und Wiesen zu Äckern, Plantagen und Weiden. Im Brookland werden Heidelbeeren, Äpfeln. Rüben, Weizen und Kartoffeln angebaut und weiterverarbeitet, im Umland leben zahlreiche Schafe, die nur im Winter in Ställen untergebracht sind. Auf dem Gutshof im Zentrum kann man neben zahlreichen anderen Produkten auch die berühmten Beringer Liköre erwerben.
Zentral am Nordufer des Grünen Beringsees, unweit der Straße im Westen der Scholle liegt Heimstatt, die Hauptstadt Beringens. Hier nahm vor fünf Jahren die Besiedelung der Scholle ihren Anfang. Doch erinnert nur noch wenig an diese Zeit: Nachdem die Schlacht am Schwarzen Herzen verloren war, hatte man sich umfangreich auf eine mögliche Belagerung vorbereitet. Ein Erdwall, ein Graben und eine mächtige Holz-Palisade umschließen nun die Stadt und reichen auf beiden Seiten bis ans Seeufer. Das große Nordtor wird von zwei Wachtürmen flankiert, das kleinere Ost- und Westtor von jeweils einem. Da die Gefahr vorüber ist, stehen die Tore nun tagsüber offen. Vorbei am Wachhaus, der Kaserne und vielen Wohnhäusern führt der Weg zum Marktplatz. Er wird umrahmt vom Langhaus des Freiherren, einem Handelskontor und Lager, einer kleinen Schmiede und dem Gasthaus “Zum bechernden Bärsch”. Ein kurzer Weg führt direkt zum Bernsteinsteg, an dem neben kleineren Booten auch immer wieder größere Handelsschiffe anlegen. Auf dem Markt werden neben Waren aus Beringen auch solche angeboten, die die Stadt per Schiff von verschiedensten Orten erreicht haben.
Direkt westlich der Stadtgrenze befindet sich in einem Wäldchen ein den Elementen geweihter Ritualplatz, der erst diesen Frühling wieder vom Einfluss des schwarzen Eises gereinigt wurde.
Im Norden, dort wo die Grenzen von Sylgarid und dem ehemaligen Dun-Marrakazul auf das Ufer des kleineren Sees treffen, werden gerade ein paar einfache Gebäude und Befestigungsanlagen errichtet und der Weg am östlichen Seeufer entlang wieder instand gesetzt.